SWR Fr. 05.03.2021 14:10 Uhr Eisenbahn-Romantik Der Wilde Robert - Döllnitzbahn – Original und Modell Film von Anna Neumann Der Film widmet sich der nordsächsischen Schmalspurbahn entlang der Döllnitz. An einem Herbstwochenende 2020 fanden Fahrten mit Dampfzügen der Döllnitzbahn, im Volksmund „Wilder Robert“ genannt, statt. Der Film beginnt mit einigen Impressionen davon. Eine Station auf der Strecke von Oschatz über Mügeln nach Glossen bzw. Kemmlitz ist Oschatz Südbahnhof. Hier, im Obergeschoss des Bahnhofsgebäudes, steht eine Modellbahnanlage im Maßstab 1:87, die den Streckenabschnitt der Döllnitzbahn von Thalheim nach Mügeln zeigt. Sie ist Besuchern an Tagen zugänglich, an denen auf der Döllnitzbahn Dampfzüge fahren. Mitglieder des Fördervereins „Wilder Robert“ Sektion Modellbau kümmern sich um die Anlage und die Fahrzeuge. Herbstzeit ist Erntezeit und so fährt im Schmalspur-Güterzug, gezogen von einer IVK, auch ein mit Rüben beladener Güterwagen in Richtung Oschatz. Die Döllnitzbahn beginnt am Bahnhof Oschatz und endet heute im knapp 19 km entfernten Glossen. Seit Sommer 2017 wird auch wieder die bei Nebitzschen abzweigende Strecke bis nach Kemmlitz befahren. Der tägliche „normale“ Personenverkehr wird mit Dieselloks bzw. einem Triebwagen durchgeführt. Bei Sonderfahrten, wie hier den Herbstfahrten 2020, kommen auch Dampfloks zum Einsatz. Die Szenen auf der Modellbahn spielen alle in den 1960er und 1970er Jahren. Da war in der Landwirtschaft noch Handarbeit angesagt. Die IVK macht sich von Naundorf aus mit ihrem Rollwagenzug in Richtung Oschatz auf den Weg. Im gedeckten Güterwagen ist Kaolin aus einem der Steinbrüche rund um Kemmlitz. Kaolin ist ein Rohstoff für die Porzellanherstellung. SWR Anna Neumann und Andreas Stirl Bild in Detailansicht öffnen Zurück zur „großen Bahn“. Kohle für die IVK wird hier von Hand geschaufelt. Dem Lokpersonal hilft das Förderband bei der Arbeit. Lothar Linhart ist gelernter Heizer und Lokführer und hat auf fast allen Lokomotiv-Typen bei der Reichsbahn der DDR Dienst getan. Als Erinnerung an seine Eisenbahner-Jahre baute er sich auf dem Dachboden den Bahnhof Oschatz im Modell. Den Namen „Wilder Robert“ erhielt die Bimmelbahn angeblich, weil hier in früherer Zeit einmal ein Lokführer Dienst tat, der für seinen etwas verwegenen Fahrstil bekannt war. Er hieß Robert. Die Fahrt des Sonderzuges endet in Glossen. Hier erwartet den Reisenden die Feldbahnschauanlage Glossen. Ein verwunschenes Areal, das der Aufbereitung und dem Transport von Calcit (einem Zuschlagstoff für die Verhüttung von Erzen) ein lebendiges Denkmal setzt. SWR Anna Neumann und Andreas Stirl Bild in Detailansicht öffnen Seit Sommer 2017 wird auch wieder die bei Nebitzschen abzweigende Strecke bis nach Kemmlitz befahren. Der tägliche „normale“ Personenverkehr wird mit Dieselloks bzw. einem Triebwagen durchgeführt. Bei Sonderfahrten, wie hier den Herbstfahrten 2020, kommen auch Dampfloks zum Einsatz. Weil die Modellbahn aus räumlichen Gründen nicht erweitert werden kann, bauen die Modellbahner an einem separaten Diorama, das Oschatz Südbahnhof zeigt, mit dem Gebäude in dem sich die Vereinsräume befinden. Gezeigt werden kurz einige Arbeiten an der Straße. Ein Mitglied wird zu Hause besucht. Er zeigt seine H0-Anlage mit dem Hauptbahnhof Oschatz. Hier hatte er viele Jahre als Lokführer seinen Dienstbeginn. Auf den Modellgleisen fahren Züge, bespannt mit Loktypen, die er gefahren hat. Neben der Modellbahn betreibt er eine Alpaka-Zucht. Über ein gemeinsames Interesse an den Tieren lernte er einen Nachbarn kennen, den Erbauer der o.g. Anlage, und kam so zum Verein. Im Bahnhofsgebäude Oschatz Südbahnhof gibt es außerdem im Erdgeschoss ein kleines Museum, das sich dem Sammeln von Eisenbahn-Postkarten widmet. [mp4 1920x1080 Pixel 25 Hz h264 MBR 1500 kBit/s 375 MB Senderlogo entfernt]